Während jeweils fünf Minuten haben wir unser Selbst erkundet. Die Aufgabe war es, Dinge aufzuschreiben oder zu fotografieren, die uns just in diesem Moment neu an uns aufgefallen sind. Nach den fünf Minuten suchten wir einen neuen Platz im Raum und begannen die Übung von neuem. Dabei brachten wir unseren Körper auch absichtlich in ungewohnte, manchmal auch unangenehme Stellungen. Die Zeichnungen waren eine Einstiegsübung zum Thema Selbst.
«Ich habe heute erstaunlich gute Laune und Energie.»
«Ich finde es anstrengend durch die Nase zu atmen, wenn man auf dem Bauch liegt. Ich spüre mein Schienbein an der Tischkante. Ich spüre die kalte Oberfläche des Tisches.»
«In meinem rechten Fuss breitet sich ein Taubheitsgefühl aus, ich vermute meine Schnürsenkel sind zu eng gebunden.»
«Mein Wollpulli kitzelt auf meiner Haut.»
«Ich spüre meinen Nacken und meine Schulter. Ich fühle mich verspannt. Meine Haare riechen gut. Mein Pickel auf meinem Ellbogen stört mich. Ich glaube, dass ich Hunger habe. Ich hätte Lust auf eine Zigarette. Ich kriege warm. Ich finde die Temperatur angenehm. Ich spüre die frische Luft, die durch das Fenster kommt. Das Vogelgezwitscher beruhigt mich. Ich rieche mein Parfüm. Jetzt muss ich niesen.»
«Mein Nagellack blättert ab.»
«Ich habe einen Schnitt am Ringfinger»