sans dei.

Manuel Bitterli

Im Rahmen des Projektes im Projektmodul Siebdruck Studio wollte ich mich vertieft mit dem Textilsiebdruck beschäftigen. Vor allem mit dem Druck einiger Kleidungsstücke wie zum Beispiel T-Shirts. Im Laufe des Projekts entsteht eine eigene „Brand“.

Freies Projekt

Mein Ziel war es, ein möglichst schlichtes und doch interessantes Design zu entwerfen, welches ich auf verschiedene Weisen und mit unterschiedlichen Anordnungen auf die Produkte drucken kann. Die entstandenen Produkte wurden zum Verkauf angeboten, mit unterschiedlichen und frei wählbaren Farben und Kompositionen.

Eine der Ursprungsideen, welche ich angeschnitten habe, war ein T-Shirt im witzig oder künstlerisch veränderten “Souvenir-Stil”. Als Grundlage nahm ich das bekannte Motiv mit dem Slogan und Logo
“I LOVE NY”.
Nach dem ersten Versuch „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ in die Freiheitsstatue umzuformen und dies als Bitmap zu speichern, verwarf ich diese Ideen und fokussierte mich auf die Bitmap-Funktion beziehungsweise auf Motive, die auf Kontrast basieren.

Ich entschloss mich dazu, Augen zum Thema und Motiv meiner Kollektion zu machen.
Ich hatte das Gefühl, mit der Verwendung des verstärkten Kontrasts der Schwellenwert-Funktion eine spannende Wirkung erzielen zu können. Besonders die Iris hat einen hohen Wiedererkennungseffekt, trotz abstrahierter Darstellung.

Ich habe außerhalb der Schule einige Bekannte nach Nahaufnahmen ihrer Augen gefragt, um so ein möglichst persönliches Motiv entwerfen zu können. Das Bildmaterial ist eine Mischung aus digitaler Zeichnung, Fotografie und Photoshop-Filtern.

Als Name für die eigene „Marke“ entschied ich mich später für “sans dei.”
Der Name selbst hat keine Bedeutung, steht jedoch in Verbindung mit meinem Namen auf Social Media-Plattformen. Außerdem wirkt die Typografie für mich sehr stimmig, weswegen ich mich dazu entschloss, diesen für mein Projekt zu übernehmen.

Das Motiv erlaubt eine einfache, freie Gestaltung. Die Augen kann ich auf verschiedene Arten anordnen und ich habe eine grosse Bandbreite an möglichen Kompositionen, ohne eingeschränkt zu sein.

Nachdem ich die digitalen Mock-Ups fertiggestellt hatte, habe ich jeweils aus den 1:1 großen Ausdrucken eine provisorische Anordnung erstellt, um zu sehen ob die Größenverhältnisse stimmen.

Die einfarbigen Drucke mit der unveränderten Anordnung waren relativ zügig herzustellen und ich konnte mit wenig Aufwand und ohne Probleme schnell die T-Shirts bedrucken.
Bei den (mehrheitlich) einfarbigen T-Shirts mit abweichender Anordnung war der Prozess allerdings komplizierter. Ich musste die einzelnen Elemente immer wieder zwischen den einzelnen Schritten trocknen, wie auch das Sieb immer wieder auswaschen, damit keine Farbe an Stellen gelangte, an der sie nicht sein sollte.

Endprodukte

Bei dem Projekt sind insgesamt 14 finale Drucke und somit fertige Kleidungsstücke Entstanden.

  • 12 T-Shirts (H&M Basic und Secondhand)
  • 2 Stoffhosen (Secondhand)
  • Testdrucke auf T-Shirts und Papier (Altkleider)

Bei dem Projekt habe ich schnell gemerkt, auf wie viel Unterstützung und Zuspruch ich bei vielen Leuten gestoßen bin, was die T-Shirts betrifft. Viele Leute haben mir Fragen gestellt zum Projekt, wollten selbst ein T-Shirt kaufen oder waren einfach nur interessiert.
Ich möchte mich dieser Thematik ein wenig mehr widmen. Ich denke, ich werde das Projekt „sans dei.“ auf irgendeine Art weiterführen, vielleicht auch Siebdruck und Digitaldruck mischen, um so diese „Marke“ oder etwas ähnliches auszuarbeiten.